
Eines Morgens hatte ich eine kleine Überraschung in meinem Balkonkasten, zwischen den rankenden Wildkräutern, bedeckt mit einem kleinen Büschel Moos.
Ich musste sofort grinsen. Und aufgrund meiner sensiblen Stimmung an diesem Tag, hatte ich auch wieder etwas Pipi in den Augen, vor Freude, einfach so.
Ob der Vogel sich an seine Nic Nac erinnert, die er hier deponiert hat?
Die Tage und Wochen vergingen, es regnete viel, es war heiß und schwül, die Nuss war noch da – und die Hülle begann zu schimmeln. Wie ein kleiner weißer Wattebausch sah sie nun aus, die ummantelte Erdnuss.
Jetzt, einen Monat später, ist noch lange nicht alles zersetzt.
Ich habe schon Gerste oder Ahorn auf meinem Balkon wachsen lassen, ohne etwas dafür zu tun. Nur freudig annehmen, dass auf verschiedensten Wegen ein Samen den richtigen Weg gefunden hat. Ich pflege sie und gebe sie weiter, sobald sie bereit sind, für ein neues Zuhause.
Ich mag das. Diesen Prozess des Lebens.